Tochter-Vater-Reise in die alte Heimat

Mit meiner seit knapp zehn Jahren im Rheinland lebenden Tochter machte ich am ersten Adventswochenende eine Kurzreise in die alte Heimat, das obere Erzgebirge. Plan der Anreise: Erfurt – RB20 – Leipzig – RE6 – Chemnitz – RB80 – Cranzahl – SDG2009 – Kurort Oberwiesenthal. Die Realität am Sonntag, 3. Dez. 23, war anders: ab 10:01 Erfurt – an 10:16 Weimar – Durchsage „Zwischen Weimar und Apolda ist ein LKW in den Gleisbereich gerutscht. Die Weiterfahrt verzögert sich auf unbestimmte Zeit.“ – gegen 11 Uhr Durchsage „Der Zug fährt jetzt zurück nach Erfurt und dann weiter nach Eisenach. Reisende nach Leipzig können über Sangerhausen oder Jena …“.

Ich änderte in der Situation den Plan und wählte die Variante eigener PKW. Der ICE meiner Tochter aus dem Rheinland hatte auch Verspätung. Wir starteten dann von Erfurt und nicht wie geplant von Leipzig aus gemeinsam die Weiterreisen. Nachteil: teure Autofahrt, teure Parkgebühr im Hotel, die letzten 50 km Landstraße anspruchsvolle Winterbedingungen. Vorteil: Zeit mit meiner Tochter.

Mit zwei Pausen kamen wir gegen 16 Uhr im Hotel an. Eine Stunde später waren wir dann auf dem Adventsmarkt in Oberwiesenthal zum Konzert des Bläserquintett des Bergmusikkorps „Frisch Glück“. Mit dem Zug wären wir im günstigsten Fall um 17:19 Uhr angekommen und hätten das Konzert nicht mehr geschafft.

Am Montag hatten wir traumhaftes Winterwetter mit Sonnenschein bei -7 °C. Da die Seilbahn nicht fuhr, sind wir mit der Stadtbuslinie auf den Fichtelberg gefahren. Zurück ging zu Fuß auf dem „Fußgängerschutzweg“. Am Nachmittag machten wir einen Stadtbummel durch Oberwiesenthal mit einen Besuch im Café König.

Am Dienstag besuchten wir Annaberg-Buchholz. Der Weihnachtsmarkt dort ist sehr schön. Am Nachmittag waren wir dann ein zweites Mal in Café König, diesmal entdeckten wir den vorzüglichen und preisgekrönten Weihnachtsstollen.

Am Mittwoch, unserem Abreisetag, wurde die Skisaison in Oberwiesenthal eröffnet. Mit der ersten Seilbahn fuhren wir zum Gipfel. In der Bahn waren eine handvoll Wintersportler, aber keine weiteren Touristen. Im Gegensatz zum Montag hatten wir den Gipfel für uns allein. Der Sessellift zum Gipfel war schon gut ausgelastet.

Gegen Mittag brachte ich meine Tochter zum Bahnhof, sie konnte mit der Bimmelbahn die Weiterreise antreten. Ich war gegen 14 Uhr zurück in Erfurt.

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